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Wie sieht ein Wochenbettbesuch aus?

Wenn die frischgebackene Familie zu Hause angekommen ist, so braucht sie meist Ruhe und möglichst wenig aufregenden und erkälteten Besuch. Wer schon mal mit dem Baby beim Arzt war, weiß: es fühlt sich wie auswandern an - große Taschen, Packlisten, Wechselkleidung, Wickelutensilien, Spucktücher, Dokumente, etc.

 

Wie schön ist es doch, wenn man sich all seine Fragen notieren und gemütlich im eigenen Bett auf den Besuch der Hebamme warten kann. 

Ein Wochenbettbesuch kann zwischen 20 Minuten und mehreren Stunden dauern. Meist nimmt sich die Hebamme für die ersten Besuche viel Zeit, denn gerade zu Beginn der Kennenlernphase zwischen Kind und Eltern gibt es die meisten Fragen und Unsicherheiten. Von Woche zu Woche wird es dann zu immer kürzeren Besuchen kommen - ganz so, wie es die Familie braucht. Allerdings sollten Sie wissen, dass die Hebamme nur mit einer Pauschale bezahlt wird. Lange Besuche sind unentgeltliche Betreuung, die besonders am Anfang unstrittig notwendig ist - allerdings nicht immer leistbar. 

Sie können nach der Geburt natürlich auch zu ihrer Frauenärztin / Ihrem Frauenarzt und zum Kinderarzt gehen, sobald sie körperliche Probleme oder Unsicherheiten haben. 

Die Hebamme schaut, wie die Ärzte, nach dem körperlichen Befinden von Mutter und Kind. Zusätzlich bietet Sie ihnen aber kein verkeimtes Wartezimmer, sondern eine persönliche Atmosphäre und schaut nicht nur auf die körperlichen Belange, sondern auch auf die seelischen. 

Der Hebamme können direkt vor Ort die neuesten Geschenke gezeigt werden - Schlafsäcke, Pucksäcke, Babybetten, Tragetücher, Schnuller etc. Oft wird nach Rat gefragt, was gut und was verbesserungswürdig ist - Nestchen und Himmel ans Bett: ja oder nein? Hat die Babytrage einen Steg, der breit genug unter Babys Popo ist? Die Nachbarin hat ein Lammfell geschenkt  - wird das nicht zu warm im Kinderwagen? etc.

Körperlich untersucht die Hebamme bei der Mutter: die Vitalzeichen, die ordnungsgemäße Rückbildung der Gebärmutter, die Rektusdiastase (Spalt zwischen der geraden Bauchmuskulatur), die Brüste auf Rötungen und Stau, die Brustwarzen auf Verletzungen, Farbe und Geruch des Wochenflusses werden erfragt, Nähte begutachtet, desinfiziert und gezogen, Thrombosedruckpunkte gecheckt, etc. 

Für sämtliche Probleme kennt die Hebamme mögliche Hilfen. Und wenn ausnahmsweise nicht - dann schickt sie Sie zum Arzt.

Beim Baby schaut die Hebamme nach dem Gewicht, der Trinkmenge, der Hautfarbe, der Neugeborenengelbsucht, dem Nabel, den Ausscheidungen, dem wunden Po, nach Verhalten und Motorik. Wenn ihr beim Baby etwas auffällt, schickt sie Sie  natürlich umgehend zum Kinderarzt oder Osteopathen. Besonders Letztere sind bei Fehlhaltungen nach Saugglocke oder anderen Schwierigkeiten oft eine gute Ergänzung. 

Ihre Krankenkasse zahlt bis zu 2 Besuche pro Tag in den ersten 10 Lebenstagen des Kindes. Wir treffen uns bei Ihnen zu Hause direkt nach der Entlassung .

Anschließend betreuen wir Hebammen die kleine Familie bis zu 12 Wochen lang. Während der 12 Wochen zahlt die Krankenkasse 16 Besuche. Falls das nicht ausreicht, können Frauen- oder Kinderarzt weitere Besuche verordnen. 

Nach den 12 Wochen können wir uns bei Ernährungsfragen / Stillproblemen so lange treffen, wie Sie stillen.

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